Geistlose Mittelmäßigkeit
Von Dirk Schrader
Seit dem Jahr 2001 tobt durch Deutschland ein Wahn, der, angezettelt von verantwortungslosen halbgebildeten Staatsbediensteten, Hunde gewisser Größe und gewissen Aussehens ihrer natürlichen Lebensgrundlage beraubt:
„Gefährliche Hunde“ sind dankbare Karriereobjekte von Politikern aller Couleur geworden, um sich die Wiederwahl zu sichern, der gaffenden Öffentlichkeit das Bemühen um die Sicherheit - besonders von Kindern (!) – vorzugaukeln: sie werden gnadenlos verfolgt, eingesperrt und - umgebracht.
Inzwischen schwappte dieser Wahn nach Nordirland und erreicht Dänemark, das inzwischen „verbotene Rassen“ kennt.
Wie gut, dass es sich nur um Hunde handelt, wird so mancher Zeitgenosse denken, der in der Schule das schwierige Fach „Geschichte“ fürchten gelernt hat.
Eines hat sich seit dem Jahr 2001 deutlich gezeigt: das Unrecht im Umgang mit diesen bedauernswerten Tieren wird in der Mitte Europas nicht realisiert. Das wundert mich nicht, wenn mehr als 30 Prozent der Hauptschulabgänger nicht wissen, wer Hitler war und Geschichtsbücher allgemein zu den unbeliebtesten Büchern schlechthin zählen – weit unbeliebter als z.B. eine Griechisch- oder Lateingrammatik.
Ab
morgen (10.1.2013) kann man den Film Hannah Arendt in den Kinos
sehen. Alle Beschäftigten im Staatswesen sollten Freikarten
bekommen. Auch unsere gewählten Politiker. Vielleicht können sie
dann begreifen, was gefährliche geistlose Mittelmäßigkeit ist.
Tierärztliches
Institut für angewandte Kleintiermedizin
Tierärztliche
Gemeinschaft für ambulante und klinische Therapien
Dirk
Schrader I dr. Steven-F. Schrader I dr. Ifat Meshulam I
Rudolf-Philipp Schrader
-Tierärzte-