Mehr Transparenz in der Chirurgie
Von Dirk Schrader
In der Medizin genau so wie in der Veterinärmedizin haben es die Opfer einer misslungenen Operation schwer. Sie können kaum beweisen, dass da `was schief gelaufen ist. Wer trägt die Kosten für die Nach-OP, für den lebenslangen Schaden?
Das von der Bundesregierung formulierte neue „Patientengesetz“ lässt Dunkles ahnen: Mehr Rechte für betroffene Patienten? Pustekuchen!
Dabei wäre alles so einfach: In jeden OP gehört eine Kamera, die, mittig an der OP-Lampe befestigt, den gesamten OP-Verlauf aufnimmt. Die Technik lauert in jedem PC auf Anwendung. Es gibt mehrere Programme, die „Aufnehmen“ und auf CD „brennen“. Immerhin sind es mindestens zwei Stunden OP-Zeit, die auf einer CD auf diese Weise gesichert werden können. Ja und? Die Kosten sind minimal.
Wir haben in allen OP-Lampen solche Kameras installiert. Und das Unglaubliche: wir können Zuschauer über Skype zuschalten. Das bedeutet natürlich auch eine neue Dimension der ärztlichen/tierärztlichen Fortbildung. Inzwischen rufen uns ständig Tierärztinnen und Tierärzte an, die „life“ an unseren Operationen teilnehmen wollen. O.K., nichts ist umsonst: Es kostet ein paar Euros, aber die Wissbegierigen können während der OP auch Fragen stellen und – sie können im Taunus oder in Thüringen an ihrem Schreibtisch bequem sitzen bleiben. Die Gefahr ist natürlich, dass sie ohne „Nass-Übung“ sofort „losmachen“. Aber das ethische Prinzip der Ehrlichkeit sollte auch sie veranlassen, jede ihrer OPs auf CD zu sichern.
Transparenz und Ehrlichkeit sind wir unseren Kunden und Patienten schuldig. Leute – meldet Euch bei Skype an und dann geit los! Die Liste der Eingriffe könnt Ihr auf www.hamburger-fortbildungstage.de nachlesen oder natürlich auch auf www.WikiVets.de
Schöne Grüsse aus Hamburg!
Tierärztliches
Institut für angewandte Kleintiermedizin
Tierärztliche
Gemeinschaft für ambulante und klinische Therapien
Dirk
Schrader I dr. Steven-F. Schrader I dr. Ifat Meshulam I
Rudolf-Philipp Schrader
-Tierärzte-