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Hamburger Abendblatt

Axel-Springer-verlag

20350 Hamburg

22.5.04



Sehr geehrte Damen und Herren,

 

in Ihrem Leitartikel auf der Seite 1 der heutigen Ausgabe des Hamburger Abendblattes mit dem Titel Hamburg: Falsche Zeugnisse für Kampfhunde werden Behauptungen über mich aufgestellt, die falsch sind und Zusammenhänge völlig entstellt wiedergeben.

Das Pressegesetz verpflichtet Sie, meine Richtigstellung umgehend in einer der nächsten Ausgaben Ihrer Zeitung auf der Seite 1 abzudrucken.

 

Richtigstellung

Nach erstem Geständnis klagt Kinderhilfeverein Tierärzte an“

 

Richtig ist: Ich habe zu keiner Zeit ein Geständnis abgelegt und werde das auch in Zukunft nicht tun.

 

 In Hamburg haben Tierärzte offenbar Hunderte als gefährlich geltende Kampfhunde absichtlich als weniger gefährliche Mischlinge deklariert. Das behauptet der Rahlstedter Veterinär Dirk Schrader, der nach eigener Auskunft   dutzendfach derartige Testate erteilt hat.

 

Richtig ist: Ich selbst und ziemlich sicher alle niedergelassenen Tierärzte Hamburgs inklusive der Tierärztekammerpräsidentin nehmen und nahmen subjektive Rassebeurteilungen vor, wobei es das Ziel war, dem Tierhalter und dem Tier in diesen schwierigen Zeiten zu helfen.

 

Bei diesen Rassebeurteilungen handelt und handelte es sich nicht um Fälschungen, sondern um Originale, die immer in den Stuben der Amtstierärzte zur Nachbeurteilung landeten.

Mindestens 90 % der Amtstierärzte nachbeurteilten unsere Originale entsprechend Ihrem Gewissen und Ihrem beruflichen Ethos.

 

Schrader war vom „ SternTV“ mit zunächst   versteckter Kamera gefilmt worden, wie er einem Paar nach wenigen Sekunden anbot, deren American Staffordshire zum Labrador-Boxer-Mischling   zu machen.

 

Richtig ist: Das Paar hatte sich bei einer Mitarbeiterin mit der Frage angekündigt,   „ob ich Kampfhunde umschreibe.“

Erstens „schreibe ich keine Kampfhunde um“, weil ich nicht weiss wie das gehen soll, zweitens ist das Wort „Kampfhund“ in der Tiermedizin nicht gebräuchlich und lediglich dort   aktuell, wo in Unkenntnis und Verrohung gegenüber bestimmten Hunden Hetze betrieben wird,   drittens ist es dann sinnvoll, wenn ein Hund- egal welcher Rasse oder Mischung- von gewissen Menschen zu agressivem Verhalten getrieben wird.

Einen solchen Hund habe ich bis heute nicht gesehen.   Derartige arme Geschöpfe soll es aber   heute noch in Hinterhöfen gewisser Stadtteile Hamburgs geben und sie werden von Kriminellen z.B. in Spanien unter Duldung der Aufsichtsbehörde   an lebenden Schafen und Rindern „ scharf gemacht.“

 

Richtig ist   auch:   Ich habe den Hund gesehen und sofort erkannt, dass es sich um einen Boxer-Labrador-Mischling handelt.

Von einer Ahnentafel hatte ich keine Kenntnis, der Begiff „American Staffordshire“ ist nicht gefallen.

Wichtig zu wissen ist, dass z.B. American Staffordshire   aus den Rassen Boxer und Labrador gezüchtet worden sind.

 

Letztlich ist es aber egal, ob man eine Kuh eine „ Kuh“ oder ein „weibliches Rind“ nennt.   Mir ist   es völlig egal, welchen Namen Mischlinge tragen, weil die Diskriminierung ausländischer Hundemischungen von Menschen vorgenommen werden, die absolut keine Kenntnis von Hunden haben und – sofern es sich um Politiker handelt – lediglich des eigenen Machterhalts willen in der Bevölkerung Angst schüren und die wahren Hintergründe des Todes von Volkan vertuschen wollen.

 

Hamburg, den 22. 5.04


Tierärztliches Institut für angewandte Kleintiermedizin
Tierärztliche Gemeinschaft für ambulante und klinische Therapien
Dirk Schrader I dr. Steven-F. Schrader I dr. Ifat Meshulam I Rudolf-Philipp Schrader I dr. Itamar Tsur
-Tierärzte-

www.tieraerzte-hamburg.com


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