DMSO
in der Veterinärmedizin
DiMethylSulfOxid - so heisst das Zeugs. Eine Flüssigkeit, die verdünnt bei Bewegungsstörungen der Pferde schon immer Einsatz fand – als Einreibung.
Das Querlesen der DMSO-Literatur führte nun dazu, dass wir DMSO verstärkt bei Hautentzündungen aller Genese, bei Otitis externa und bei der Behandlung von Bandscheibenvorfällen einsetzen: Hochverdünntes DMSO wird über den Spinalkatheter in den Wirbelkanal eingeflutet. Allein oder in Verbindung mit Dexamethason und anderen Wirkstoffen ist eine erstaunliche Therapieverbesserung wahrzunehmen.
Ein Fallbeispiel
Die 10-jährige Mischlingshündin Emma der Familie Schöler zeigte eine zunehmende Harninkontinenz. Sie hatte eine „Überlaufblase“. Radiologisch war eine Spinalkanalstenose im Bereich der letzten Lendenwirbel festzustellen.
Der Einsatz der Epiduralkathetertherapie (physiologische Kochsalzlösung, Dexamethason und Hyaluronidase) zeigte innerhalb von drei Tagen keine wesentliche Verbesserung des Harnträufelns. Nach Anwendung von 2,8 %igem DMSO war Emma innerhalb von 4 Tagen „trocken“. Ergänzend zur Epiduralraumflutung hatten wir Emma 2,8%ige DMSO-Lösung als Infusion verabreicht.
Im Folgenden sind Details über DMSO nachzulesen.
DMSO
– DiMethylSulfOxid
Grundsätzliches:
Die schnelle eigene und für andere Substanzen verstärkte Durchdringung biologischer Membranen
Das Einfangen freier Radikale
Wirkung auf die Koagulation
Hemmung der Cholinesterase und die DMSO-induzierte Histamin Freisetzung durch Mastzellen
Die systemische Toxizität des DMSO wird als gering betrachtet.
Stark hygroskopisch
Erstarrungspunkt ca. 18 Grad C
DMSO unterstützt und
bewirkt, auch bei schwerwiegender Schädigung von Gewebe, die
Reorganisation und Regeneration der Zellen oder schützt den
Organismus vorbeugend.
membranaktiv, membrandurchdringend in biologischen Systemen
antiinflammatorisch = entzündungshemmend
analgetisch, nervenblockierend = schmerzlindernd
bakteriostatisch
diuretisch = entwässernd
modulierend und verstärkend auf andere Arzneimittel
„auflockernd“ im Bindegewebe = antifibroplastisch
Diffusionsfördernd für andere Stoffe = Vehikel-. Schleppfunktion
Parasympatikoton = hemmend auf die Acetylcholinesterase
beruhigend und Konzentration fördernd
immunomodulierend durch Anregung der Abwehrzellen u.a.
vasodilatierend = gefäßerweiternd
blockiert Kalzium-Einstrom = Herzmuskelkraft und Herzkammerfüllung steigen
zellschützend z.B. bei Frost
antioxidativ = Hydroxylradikalfänger
muskelrelaxierend
fördernd auf die Zellfunktion und Zelldifferenzierung
gerinnungshemmend, Thrombozyten-Aggregation hemmend
modulierend auf die Blutfette
zellintegrativ = schützend bei z.B. Durchblutungsstörungen, Bestrahlung, Unterkühlung
zellmembranstabilisierend z.B. gegenüber Plasmaverlust
wundheilungsfördernd
narbenglättend, Kollagenase ähnliche Aktivität = Kollagen lösend
antisklerotisch
erhöhend auf die Atmungstiefe
modulierend auf Lebenszyklus, Teilung und Apoptose von Zellen
permeabilitätsverändernd = Gewebedurchlässigkeit wird beeinflusst
Wasser ersetzend in der Zelle
die Sauerstoffsättigung im Gewebe verbessernd
antianämisch, d.h. gegen Blutarmut
LD50-Wert DMSO 14 500 mg/kg
LD50-Wert Coffein 192 mg/kg
LD50-Wert Ibuprofen 636 mg/kg
Verdünnungstechnik:
PTFE Schlauch Innendurchmesser 3-4 mm, dazu passend Luer-Lock-Adapter (LLW)
Entionisiertes Wasser oder Phys. NaCL
Braunglasflaschen
Haut und Beine 60 bis 80 % DMSO
Gelenke, Muskeln 40 bis 70 %
Ohren-, Nasentr. 25 bis 50 %
Offene Hautstellen 30 bis 60 %
Hautwarzen 80 bis 90 %
Narben 70 %
Augentropfen 5 mg DMSO pro ml:
4,5 ml DMSO (= 4,95 g) auf 1 Ltr isot. Kochsalzlösung
Nasentropfen
2,5 ml DMSO auffüllen auf 10,0 ml. NaCL
3 – 4 ml DMSO ad 10,0 ml NaCl = 30-40 %
Nanofilter mit beidseitigem Lueranschluss
200 nm oder kleiner mit PTFE oder PA Kennung
Frage nach Eignung für DMSO beim Filterlieferanten
Erhitzen auf 70 bis 90 Grad Laborthermometer (-15 bis + 150 Grad C) oder Infrarotthermometer. Keine offene Flamme ! Wasserbad empf.
Infusionen
Pferd
13%ige Lösung (Vol%) üblich.
Mensch (70 kg)
0,2 g DMSO pro kgKG: 14 g DMSO (12,5 ml DMSO) in 500 ml Elektrolytlösung
entspr. 2,8 %ige Lösung (Vol%)
oder in 500 ml Glucose 5%
Pat 70 kg 500 ml
Pat 35 kg 250 ml
Pat 10 kg 71,43 ml
Umrechnung
1 ml DMSO = 1,1 g DMSO entspr. 1 g DMSO = 0,91 ml DMSO
10 ml DMSO in 250 ml NaCl entspr. 3,8 Vol %
500 ml NaCl entspr. 2 Vol %
1000 ml NaCl entspr. 1
Vol%
50 ml DMSO in 500 ml NaCl entspr. 9 Vol %
1000 ml NaCl entspr. 4,8 Vol %
Behandlung eines Hundes (großzelliges malignes Lymphom)
25 g Hämatoxilin (pulverf., reinst) und 75 ml DMSO , gerührt
Anfangsdosis: 1 ml von der Stammlösung für 34 kg KGW bei intravenöser Applikation
Besser:
5 ml DMSO-Hämatoxilin-Mischung in 250 ml. NaCl mit 5% Glucose , Tropfgeschwindigkeit weniger als 50 Tr /min
Dosissteigerung bei guter Verträglichkeit um 10 %
Verträglichkeitsgrenze erreicht bei 30 –minütigem Fieber ( Tucker)
Fiebersenkung mit Benadryl Tbl.
Trinkmischung:
DMSO/Hämatoxilin-Stammlösung: 1 ml auf auf 60 ml NaCl-Gluc per 34 kg KGW, Einnahme morgens nüchtern- 30 Min Karenz
Fallbeispiele
Archillessehnenentzündung: 75% DMSO zwei bis dreimal täglich
ADHS
Aging
Akne 50 % DMSO Steigerund auf 75 % Betupfen in Kombination H202 3%, EM
Allergien
Altersbedingte Makuladegeneration
Amyotrophe Lateralsklerose
Aphten 65-80%ige DMSO, ergänzend H202
Arteriosklerose
Arthritis/Arthrose 60-80 %ige DMSO
Asthma
Atemwegsinfektionen
Athletischer Fuß
Augenerkrankungen: Makuladegeneration, Makula-Ödeme, traumat. Uveitis, Katarakt, Glaukom und div. Netzhauterkrankungen
Baker-Zyste
Bänderriß
Bandscheibenprobleme
Bauspeicheldrüsenentzündung
Blasenentzündung
Borreliose DMSO in Vebindung mit MMS
Burnout
Bronchitis
Chemotherapie Nebenwirkungen
Chronische Erschöpfung / Fatique Syndrom
Colitis
Cortisontherapie
Darmerkrankungen, chronisch entzündliche
Demenz
Down-Syndrom
Durchblutungsstörungen
Dyslexie/Dyskalkulie/Legasthenie u.a.
Dystrophie/Morbus Sudeck
Embolie
Entwicklungsstörungen/- verzögerungen bei Kindern
Entzugssyndrome
Epilepsie
Frostbeulen
Fersensporn
Fußprobleme
Gelenkentzündungen
Gicht
Golferellenbogen
Grauer Star
Gürtelrose/Herpes zoster
Halsentzündung
Hämatom/Bluterguss
Harnwegsinfektionen
Hauterkrankungen
Hautgeschwüre
Hundebiss
Infarkte
Infektionen
Insektenstiche
Ischiassyndrom
ITP/Morbus Werlhof (Immun-Thrombozytopenie)
Karzinome
Knochenentzündungen
Konzentrationsmangel
Kopfschmerzen/Migräne
Krampfadern
Lebererkrankungen
Migräne
Mittelohrentzündung
Morbus Alzheimer
Morbus Parkinson
Multiple Sklerose
Muskelschmerzen
Muskeldystrophie
Myasthenia gravis
Nagelbettentzündungen
Narben
Nasennebenhöhlenentzündungen
Neuralgien
Neudegenerative Erkrankungen
Neurodermitis
Ohrentzündungen DMSO und MMS
Ohrgeräusche Tinnitus)
Operationen( DMSO-Procain-NaHydrogencarbonat)
Osteomyelitis
Polyneuropathie
Prellungen
Prostataentzündung
Rheuma
Rückenmarksverletzungen
Schlaganfall
Schleimbeutelentzündung
Schmerzen
Schuppenflechte
Schwielen
Sehnenentzündung
Sinusitis
Sklerodermie
Sonnenbrand
Spinalstenose/Spinalkanalstenose
Sportverletzungen
Tennisellenbogen
Thromboseneigung
Tinnitus
Unfall/Schleudertrauma
Verbrennungen
Wunden 50-70 % DMSO
Zahnfleischentzündungen
Zerrungen
Anwendungen bei Tieren
DMSO 70 ml plus 30 ml Aloe Vera oder 70 % ig in NaCl
Beispiel Hund 15 kg : 0.5 g /kg KGM entspr. 7,5 g reines DMSO in Trinkschüssel (3 Teel.)
Pferd: DMSO-CDL Therapie der Hufrehe als Bad, uns Infusionen
Ergänzungen zu DMSO:
Hämatoxilin (Pulv.)
Alpha-Liponsäure Ampullen
MMS/CDL
Milchsäure (RMS)
Natriumbicarbonat (Na-hydrogencarbonat)
Procain 0,5 bis 2% als Procain-Hydrochlorid
Tierärztliches
Institut für angewandte Kleintiermedizin
Tierärztliche
Gemeinschaft für ambulante und klinische Therapien
Dirk
Schrader I dr. Steven-F. Schrader I dr. Ifat Meshulam I
Rudolf-Philipp Schrader
-Tierärzte-